John liebte Yoko, Sonny liebte Cher, Justin liebte Britney (zumindest für eine kurze Zeit) und Walter liebte Alma. „Ich habe alles ausprobiert, und nichts ist besser, als von jemanden, den man liebt, gehalten zu werden“, sagte John Lennon mal über die Liebe seines Lebens, die japanisch-amerikanische Avantgarde-Künstlerin Yoko Ono. Mit ihr zierte er nackt das Albumcover zu „Two Virgins“, mit ihr kämpfte er Ende der Sechziger in Form der berühmten Bed-Ins in Amsterdam und Montreal, für Weltfrieden.
Auch Walter Gropius hatte eine Muse. Alma Mahler, die ehemalige Ehefrau des Komponisten Gustav Mahler, wurde als verführerisch beschrieben, als unberechenbar und unzähmbar. In diese femme fatale verliebte sich der 27-jährige Walter, nachdem er sie 1910 während eines Kuraufenthalts in Südtirol kennen gelernt hatte. Zu der Zeit war die vier Jahre ältere Frau zwar noch mit Mahler verheiratet, die beiden gingen aber dennoch eine Affäre ein, fünf Jahre später heirateten sie. Yoko Ono inspirierte John Lennon zu dem Song „Woman“, und auch Alma weckte den Poeten in Gropius – nicht im positiven Sinne allerdings. In seinem Trennungsbrief nach sechseinhalb Jahren Ehe schrieb er höchst theatralisch: „Die Frau fehlte in ihr. Eine kurze Zeit warst du mir eine herrliche Geliebte und dann gingst Du fort, ohne die Krankheit meiner Kriegsverdorrung mit Liebe und Milde und Vertrauen überdauern zu können – das aber wäre eine Ehe gewesen.“ Nicht jede Liebe, und nicht jede Muse, ist für die Ewigkeit.